Marte Cormann - Schreiben mit Herz
Marte Cormann - Schreiben mit Herz

Drehbuch: Der Club der grünen Witwen

Bild: ZDF

 

Drehbuch, 90 Minuten, Sonntagsabendfilm; Genre: Komödie

Erstausstrahlung: 27. Mai 2001, 20.15 Uhr, ZDF

Wiederholung: 23. Mai 2010, 17.30 Uhr, ZDF

In den Hauptrollen:

Rita Russek als Dorothee

Christine Neubauer als Helga

Manon Straché als Elli

Ursula Karven als Lou und

Horst Buchholz als kauziger Nachbar Pohlmann

Stab:

Regie: Udo Witte

Buch: Marte Cormann

Redaktion: Verena von Heereman

Kamera: Lothar Elias Stickelbrucks

Produktionsleitung: Stefan Hiller

Herstellungsleitung: Katja Hartwig

Kurzinhalt:

Dorothee (Rita Russek) und ihre Nachbarinnen, die lebenspralle Helga (Christine Neubauer), die verwitwete Elli (Manon Straché) und die schüchterne Lou (Ursula Karven), treiben träge durch’s Leben. Eigentlich haben sie es paradiesisch gut. Nur leider ist auch das Paradies auf die Dauer langweilig. Der obligatorische „Montags-Kaffeeklatsch“ bei Dorothee droht in Ödnis zu ertrinken. Bis eines Tages Dorothee dringend eine zündende Idee für ihren neuen Krimi braucht. Die kriminelle Fantasie der grünen Witwen ist gefragt und langsam entsteht ein teuflischer Plan: Jede muss eine reale Person aus ihrem Umfeld auswählen, die sie gerne – rein theoretisch selbstverständlich - „um die Ecke bringen“ möchte. Die Wahl der Opfer fällt erstaunlich leicht. Da gibt es den chronisch untreuen Ehemann Paul Riemer (Francis Fulton- Smith), die intrigante Schwiegermutter Henriette Thomsen (Gudrun Okras), den ärgerlich neugierigen Nachbarn Pohlmann (Horst Buchholz) und den herz- und skrupellosen Liebhaber Michael Plötner (Ralf Lindermann). Um den perfekten Mord zu konstruieren, muss jede der Frauen die Lebensgewohnheiten ihres „Opfers“ ausspionieren. Per Losverfahren wird entschieden, welche wen zu observieren hat. Für die vier „mörderischen Schwestern im Geiste“ bringt dies den ultimativen Thrill für ihr Leben, aber auch jede Menge gänzlich unerwartete Erkenntnisse... (Pressetext)

Pressestimmen:

Während Nolls Heldinnen ihrem Henkerhandwerk mit enervierender Humorlosigkeit und langweilender Eindeutigkeit nachgehen, agieren die "grünen Witwen" im spannendsten Reich, das es gibt: im heiteren Grenzland zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Dialogwitz und Situationskomik sorgten für Würze, weibliche Selbstironie verhinderte radikalemanzipatorisches Missionsgehabe. Eine Komödie auf der Höhe der Zeit. Machte richtig Spaß. (Nürnberger Nachrichten, 29.5.2001)

Getragen von einem spielfreudigen Ensemble wirft der Film einen ebenso genauen wie liebevollen Blick auf seine Figuren und zeigt ganz nebenbei, dass man in Zeiten allgemeinen Jugendwahns auch anspruchsvolle und dennoch unterhaltsame Geschichten von Leuten erzählen kann, die weit über 30 sind. Dazu gab es ein paar wirklich hübsche Sprüche. (Berliner Morgenpost, 29.5.2001)

Der Film, der als leichte Sommerkomödie beginnt, mündet in eine nachdenkliche Bestandsaufnahme. (tz, München)